Bis daß der Tod uns scheidet - oder auch nicht ...................
Ovid
Ovid beschreibt in den Metamorphosen[1] den Besuch des Göttervaters Jupiter (Zeus) und seines Sohnes Merkur (Hermes) in einer Stadt in Phrygien. Die Einwohner gewähren den beiden Wanderern jedoch keinen Einlass.
Allein Philemon und seine Frau Baucis, ein altes Ehepaar, das in einer ärmlichen Hütte am Stadtrand lebt, üben Gastfreundschaft, nehmen die beiden auf und bewirten sie mit allem, was sie haben. Daran, dass sich der Weinkrug wundersamerweise immer wieder von allein füllt, erkennen sie ihre Gäste als Götter, denen sie nun auch noch ihre einzige Gans opfern wollen. Das verwehren ihnen die Himmlischen jedoch und fordern sie auf, ihnen zu folgen, um der Strafe für die ungastliche Stadt zu entgehen. Von der Höhe sehen Philemon und Baucis erschüttert, dass die Stadt in einem Sumpf versunken ist. Nur ihr Häuschen ist geblieben, das sich nun in einen Tempel von Gold und Marmor verwandelt. Von Zeus aufgefordert, ihre Wünsche zu nennen, bitten sie darum, als Priester ihr Leben lang den Tempel hüten zu dürfen und zur selben Stunde zu sterben, so dass keiner von ihnen des anderen Grab schauen müsse. So geschieht es. Sie dienen im Tempel, bis sie eines Tages, vom Alter gebeugt auf den Tempelstufen miteinander redend, in eine Eiche bzw. eine Linde verwandelt werden.
Wer waren Philemon und Baucis?In einem Dorfe voll wohlhabender Einwohner, so erzählt Ovid, lebte ein armes, aber zufriedenes und durch Eintracht und Liebe glückliches Ehepaar, Philemon[197] und Baucis. Zu jenem Dorfe wandelten einst in Menschengestalt Zeus und Hermes, wie bisweilen die Himmlischen thaten, um die Sterblichen zu versuchen.
Wen verwandelte Zeus in eine Linde?Allvater Zeus winkte ihrer Bitte Gewährung. Lange Jahre hüteten Philemon und Baukis das Heiligtum, und als ihre Zeit gekommen war, verwandelte er beide in Bäume, in eine Eiche und eine Linde, die ihre Zweige innig ineinanderschlangen.
Wo lebten Philemon und Baucis?
Ovid. Ovid beschreibt in den Metamorphosen den Besuch des Göttervaters Jupiter (Zeus) und seines Sohnes Merkur (Hermes) in einer Stadt in Phrygien. Die Einwohner gewähren den beiden Wanderern jedoch keinen Einlass.
Philemon-und-Baucis-Syndrom
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Das Philemon-und-Baucis-Syndrom bezeichnet in der forensischen Literatur das gleichzeitige Versterben von langjährig verbundenen (Ehe-)Partnern. Es ist nach den Figuren Philemon und Baucis der griechischen Mythologie benannt.[1][2]
In Anlehnung an die Erzählung des römischen Dichters Ovid wird der gleichzeitige Tod von über lange Jahre glücklich zusammenlebenden Paaren romantisch so interpretiert, dass der verbliebene Partner ohne den verstorbenen nicht mehr leben kann oder will und ebenfalls zeitnah verstirbt. Im engeren Sinne werden in der Forensik Simultantodesfälle darunter verstanden.
Rationale Ursachen für Simultantodesfälle sind:
- nicht offensichtliche Tötungsdelikte
- erweiterter Suizid (ein Partner bringt zuerst den anderen, dann sich selbst um)
- gemeinsamer Suizid
- Vergiftungen (gemeinsame Nahrung, Kohlenmonoxid, …)
- Unfälle
- statistische Überlegungen des zufällig zeitlichen Zusammenfallens plötzlicher Todesursachen älterer und damit häufig multimorbider Menschen
Metamorphosen (Ovid)
Zur Navigation springenZur Suche springenDer Anfang der Metamorphosen in der Handschrift Biblioteca Apostolica Vaticana, Vat. lat. 1594, fol. 1r (15. Jahrhundert)
Die Metamorphosen (lateinisch Metamorphoses „Verwandlungen“ oder Metamorphoseon libri „Bücher der Verwandlungen“) des römischen Dichters Publius Ovidius Naso, geschrieben vermutlich um das Jahr 1 n. Chr. bis 8 n. Chr., sind ein in Hexametern verfasstes mythologisches Gedicht über Metamorphosen (altgriechisch μεταμόρφωσις metamórphosis „Verwandlung in eine andere Gestalt“). In 15 Büchern zu je etwa 700 bis 900 Versen wird die Geschichte der Welt von ihren Anfängen bis hin zur Gegenwart des Dichters erzählt und in rund 250 Einzelsagen aus der römischen und griechischen Mythologie mit hohem künstlerischen Esprit dargestellt. Von ihrem Erscheinen an sind die Metamorphosen eine der populärsten Mythendichtungen überhaupt und sicherlich die den mittelalterlichen Schriftstellern und Dichtern am besten bekannte. Der Einfluss dieses Werks auf die Literatur nachfolgender Zeiten sowie auf die bildende Kunst des Mittelalters, des Barock bis hin zu der der Neuzeit ist enorm.
Thematischer Kern ist das in Mythen häufig anzutreffende Verwandlungsmotiv, worin meist ein Mensch oder ein niederer Gott in eine Pflanze, ein Tier oder ein Sternbild (Katasterismos) verwandelt wird. Das Werk beginnt mit einem Proömium, setzt an bei der Entstehung der Welt aus dem Chaos und endet bei der Verwandlung von Caesars Seele in einen Stern, woran noch eine Anrufung an Augustus und ein Epilog anschließen. Die logische Verknüpfung der oftmals thematisch nicht zusammengehörigen Einzelgeschichten erfolgt durch Überleitungen. Behandelt werden sowohl zentrale Geschichten und Figuren der Mythologie (z. B. Kosmogonie, Herakles, trojanischer Krieg) als auch eher abgelegene Mythen. Manche Metamorphosen werden sogar nur ganz knapp angedeutet oder nebenbei erwähnt (z. B. bei Medeas Rundflug über die Ägäis im siebten Buch).
Sprachlich zeichnet sich das Gedicht durch ein großes erzählerisches Variationsbestreben und einen hohen künstlerischen Anspruch aus, sodass je nach Thema elegische, epische, tragische, komische oder sogar groteske Töne anklingen können. Aufgrund dieser Mischung aus epischer Form, stofflicher Vielfalt und dichterischer Eleganz werden die Metamorphosen als Epos sui generis („von ganz eigener Art“) bezeichnet.[1]
http://www.annikahofmann.de Aus den Metamorphosen von Ovid Annika Hofmann erzählt Geschichten voll Leidenschaft, Temperament und Sinnlichkeit. Diese Geschichten bringen ein Lächeln auf deine Lippen, eine Träne in dein Auge und sie machen Lust aufzubrechen – mitten hinein ins Leben. Begleitet wird sie von den wundervollen Melodien der Harfe, gespielt von Melinda Rodrigues. In der zerklüfteten und kargen Felslandschaft Phrygiens stehen zwei Bäume auf einem Hügel. Unter dem Hügel liegt ein See. Die beiden Bäume stehen ganz nah beieinander, eine Eiche und eine Linde, die Zweige ineinander verschlungen wie Liebende, in inniger Umarmung vereint. Und all die Liebespaare, die vorüber kommen, knüpfen bunte Bänder in die Zweige der Bäume mit ihren Wünschen, das ihre Liebe halten möge. Von diesen beiden Bäume und von dem See gibt es eine alte Geschichte zu erzählen… und diese Geschichte beginnt auf dem schneebedeckten Gipfel des Olymp.