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Jeden Tag eine gute Tat


Kleeblatt als Zeichen der Pfadfinderinnen

Kleeblatt der World Association of Girl Guides and Girl Scouts
Die World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS) und die ihnen angeschlossenen Pfadfinderinnenverbände nutzen als Symbol ein dreiblättriges Kleeblatt. Hier stehen die drei Blätter ebenfalls für die drei Punkte des Versprechens. Pfadfinderverbände, die aus der Fusion von weiblichen und männlichen Vorgängerverbänden hervorgegangen sind, kombinieren oft Kleeblatt und Lilie, wie beispielsweise der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

PFADFINDER – WAS IST DAS?

Der Stamm Krumbacher "Silberschwäne" wurde im Jahr 1948 von Rudi Rogoll (Papi) gegründet. Wir waren Mitglied im Bund Deutscher Pfadfinder. Ich hörte zu der 1.Gruppe "Wölflinge" und "Jungpfadfinder" für Mädchen und leistete mein Pfadfinder-Versprechen, feierlich mit anderen Mädchen, in Augsburg, 1962. Damals ein Novum, ich war 12 Jahre alt. Unser Vereinsheim lag am Waldrand, am Ortsrand, die großen Jungs haben es mit viel Begeisterung und Hilfe engagierter Erwachsener, weitestgehend in Eigenregie gebaut und eingerichtet.

Der Gründer der Pfadfinderschaft Robert Baden-Powell, hielt schon 1908 fest, was einen Pfadfinder ausmacht, damit er zu einem selbstbewussten und kritischen Mitglied unserer Gesellschaft wird.

TEIL EINER GRUPPE SEIN – einer für alle, alle für einen

Als Pfadfinder ist man Teil einer Gemeinschaft. Man gehört einer Gruppe an, einem Stamm, einem Verband und schließlich auch einer weltweiten Organisation. Man ist für einander da und steht für einander ein.  So findet man hier wirklich Freunde fürs Leben.

GEMEINSAM UNTERWEGS SEIN – in der Natur und im Alltag

Als Pfadfinder akzeptieren wir jeden genau so, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen. Unabhängig von Fähigkeit, Herkunft oder Religion darf sich jeder frei entwickeln, über sich hinaus wachsen und zu einem reifen, verantwortungsvollen Menschen werden, der die Welt, ein bisschen besser zurücklässt, als er sie vorgefunden hat (Wahlspruch der Pfadfinder).

GEMEINSAM LERNEN – voneinander und aus Erfahrung

Pfadfinder sind mutig und neugierig! Wir hinterfragen die Welt, in der wir leben, und erkunden sie auf eigene Faust. Als Pfadfinder lernt man, nach dem WARUM zu fragen und seine Umwelt aktiv mitzugestalten.

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN – für sich selbst und seine Umwelt

Bei den Pfadfindern lernen wir, Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur im kleinen Rahmen auf Lagern und Aktionen, wo auch die ganz Kleinen schon ihre Aufgaben haben, sondern auch im großen Maßstab. Dazu gehört, dass man für sein Handeln und sein Wort einsteht, aber auch für Schwächere und Wehrlose, für die Umwelt, Tiere und Menschen in anderen Gebieten unserer Erde.

JEDE MENGE SPASS – denn ohne Abenteuer wäre das Leben langweilig

Zu all dem gehört Begeisterung! Die Begeisterung für den pfadfinderischen Gedanken und dafür, ein Teil der Bewegung zu sein! Wir erleben echte Abenteuer, gehen auf Fahrt und probieren uns aus. Es geht darum, seine eigenen Ideen in die Tat umzusetzen.

Die originalen Pfadfindergesetze wurden 2005 auf  der DPSG-Bundeskonferenz neu und modern interpretiert. http://de.wikipedia.org/wiki/Pfadfindergesetz

Allzeit Bereit! ist das Motto der Pfadfinderschaft. Hinter diesem Ausspruch steckt, dass man auch über die Gruppenstunde, Zeltlager und Hikes hinaus, als Pfadfinder handeln soll.  Sich also im Sinne der Pfadfindergesetze verhält und in allen Lebenslagen dazu bereit ist, seine pfadfinderische Pflicht zu tun.

Eng damit verbunden, ist das zweite Motto der Pfadfinderschaft:

Jeden Tag eine gute Tat. Dabei ist nicht gemeint, dass man nach einer guten Tag sein Tageswerk vollbracht hat, sondern, dass man stets verantwortungsbewusst, selbstlos und hilfsbereit handelt, Zivilcourage beweist und anderen Menschen, die Hilfe benötigen, wie selbstverständlich zur Hand geht.

Daraus ergibt sich auch der Wahlspruch der Pfadfinder, die Welt ein kleines bisschen besser zurück zu lassen, als man sie vorgefunden hat. Pfadfindersein ist eine Lebenseinstellung!

Auch wenn sich meine Pfadfinderinnen Mädchengruppe nach wenigen Jahren auflöste, weil unsere Gruppenleiterin ihr Studium begann und die Großstadt unserer Provinz-Kleinstadt vorzog, hat mich diese Zeit, unbewußt, aber wohl tief in meiner Herzensbildung geprägt. Nicht nur, daß ich verwegene Lieder singen konnte, Gitarre klimperte, Knoten wie den "Weberknoten" und "Seilkunde" beherrschte und den Wald, die Tiere und die Natur liebte, ich habe noch heute Kontakt zu meinen damaligen Freundinnen. Mein Lieblinsmotto habe ich wieder, jetzt mit 70 plus, neu entdeckt: jeden Tag eine gute Tat. Und ich praktiziere es und arbeite daran, es nie wieder zu vergessen. JUST DO IT AGAIN!

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