Springe zum Inhalt

Nicht alles läßt sich auch "auf morgen" verschieben, manches muß man sofort erledigen und dem Impuls des Herzes folgen. Erich Kästner , der große deutsche Schriftsteller, hat in seinem berühmten Satz "Es gibt nicht Gutes. Außer man tut es." bewußt einen Punkt dazwischen gesetzt. Lese diese Satz mal anders: "Es gibt nicht Gutes, außer man tut es." Dann hörst Du, was ich meine. Die erste Aussage ist: "Es gibt nichts Gutes." (das "Gute an sich" gibt es nicht, sagt Kästner damit definitiv. Werte unterliegen immer einer Werteskala.) Und dann erst kommt die erfreuliche Mitteilung mit seinem neuen Ansatz: "Außer man tut es." Dies ist ein Beispiel, um mehr Aussagekraft und Wirkung zu erzeugen. So ist es. Und Worten folgen Taten.

S.H. Der Dalai Lama XIV. ist ein weiser Mann - und trotzdem oder gerade deswegen ist seine Weltanschauung ganz simpel: "Meine Philosophie ist Freundlichkeit", erklärte er einmal. Liebe und Mitgefühl sind die Grundpfeiler seiner Überzeugungen. Und als "lebender Buddha" erinnert er uns daran: Würden wir diese beiden Tugenden mehr kultivieren, wäre unser aller Leben sehr viel schöner, friedlicher und erfüllender.

Für mich stellen Liebe und Mitgefühl eine allgemeine, eine universelle Religion dar. Man braucht dafür keine Tempel und keine Kirche, ja nicht einmal unbedingt einen Glauben, wenn man einfach nur versucht, ein menschliches Wesen zu sein mit einem warmen Herzen und einem Lächeln, das genügt.

© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels), eigentlich Tenzin Gyatso, 14. geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter, wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis Seiner Heiligkeit

Der Friede sei mit Dir

"Wer einen Fluss überquert, muss die eine Seite verlassen." Mahatma Ghandi

Es überrascht und erschreckt mich oft, in Gesprächen zu hören: mit der/dem habe ich nichts mehr zu! Hallo! "Das ist doch Deine Mutter, das ist doch Dein Vater, Dein großer Bruder, Deine kleine Schwester?"

Wie kann es sein, daß wir die uns einst so nahestehende Menschen "verlieren" oder einfach aus unserem Leben streichen? Gab es Streit, Groll, wurden familiäre Angelegenheiten im Unfrieden oder garnicht geklärt? Oder hat das alles ein Anwalt erledigt? Die Scheidung, das Erbe, das von Dir erlittene Unrecht? Klagst Du in Deinem Alter noch immer darüber, daß auch Dir Unrecht widerfahren ist und Leid? Ja, solche Erfahrungen sind bitter und schmerzhaft. Denn die Verbitterung liegt noch auf Deinem Herzen und auch der verdrängte Schmerz will einmal aufgelöst werden. Wenn Du nicht mit Hader in Deinem Herzen sterben möchtest, dann versöhne Dich mit Deinem Feind.

Kannst Du Dir vorstellen "alte Schmerzmuster" aufzulösen und loszulassen? Willst Du Dir vorstellen, zu vergeben und zu verzeihen, oder erbittest Du nur für Dich selbst bei Gott "um Gnade?" Nur wer verzeiht, kann Frieden schliessen, mit sich und anderen. Sich erinnern heilt! Also suche die Erinnerung und gehe bewußt hindurch, verdränge nicht die Gefühle und den Ärger, die Wut, die Ohnmacht und den Schmerz, schau Dir Deinen "Unfrieden" an, der noch in Deinem Herzen wohnt.

Meine Empfehlung: 01. Höre Dir die Heilungsgebete von Pfarrer Kocher auf "Radio Horeb" an. "Verzeihen und Barmherzigkeit" tun so gut.

https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/heilungsgebete/

02. Eine Pilgerreise oder Meditation zum Gnadenbild Maria Knotenlöserin

in der katholischen WallfahrtskircheSt. Peter am Perlach,  in Augsburg.

1

In meinem ganz nahen familiären Umfeld ist meine Tochter mein absoluter Lieblingsmensch. Sie steht meinem Herzen am nächsten und das schon, seit sie geboren wurde und deshalb gehört ihr der 1. Platz. Sie gibt meinem Leben Sinn, sie ist nicht nur geliebtes Kind, sondern auch Seelenverwandte. Wenn ich jedoch meine Gedankenkreise ziehe und meinen Geist weite, dann kommt mir Jesus in den Sinn. Der menschgewordene Gott und seine Nachfolger, aber auch mein Lieblingsgedicht von Rilke über das Leben und daß wir hier auf Erden nur Gast sind.

Stephanie Weiser
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge zieh'n.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang,
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.

Meine Lieblingsmenschen -
geistige Führer

Jesus von Nazareth Weltveränderer

Mit Jesus von Nazareth wurde eine neue Glaubensrichtung geboren: das Christentum.

Dalai Lama XIV. geb. 06.07.1935 Papst Benedikt XVI geb.16. 04.1927

Meine Lieblingsmenschen Tierschützer - Getraud Gruber und Michael Aufhauser (Gut Aiderbichl)

Wolltest Du immer „das letzte Wort“ haben?Und damit den anderen signalisieren, daß  Du  alles im Griff hast? Ist das auch noch heute so?  Das letzte Wort haben …

Was sagt man, wenn Mann/Frau „geht“, wenn man sich in der Phase des Ablebens bewegt und es auch weiß? Was sagt man im Wissen, „es ist das letzte Mal, daß wir uns in diesem Leben sehen“ zu einem lieben Menschen zum Abschied? Sagt man leise „Servus“, so wie Peter Alexander in einem Lied, oder ist es „Scheiße, "ich habe den Kampf um mein Leben verloren."

Das letzte Wort meines  kürzlich verstorbenen Freundes  an mich war „Scheiße“, dabei  lächelte er leicht und ich lächelte zurück, weil ich seine Frustration und Resignation, bedingt durch seine Krankheit, verstehen konnte. Ein anderer Freund erlitt einen schweren Schlaganfall und das erste Wort, das er nach seiner lebensbedrohenden Operation , im  Krankenstand wieder sprechen konnte, war „Scheiße“. Seine Frau erzählte uns glücklich darüber, daß er offensichtlich schon wieder „ganz der Alte“ war. Was wenn nicht, sondern wenn es in Anbetracht der erforderlichen lebensbohenden Operation sein „letztes Wort“ war? In einem Video, das ihn zeigt, wie er im Rossstuhl gefahren wird, begrüsst er Freunde/Freundinnen winkend und ruft laut Scheiße, Scheiße ….

Diese Eindrücke bleiben in mir und arbeiten an weiteren Fragen. Ist „Scheiße“ und Frust alles was bleibt, wenn es  um einen verlorenen Lebenskampf geht oder sogar konkret ums Ableben , d.h. um Abschied geht? Wird es und bleibt es schleichend das Lieblingswort, wenn man älter wird?

Ich recherchiere:

Kann ich mich auf mein Ableben rhetorisch vorbereiten, damit ich in meinem „neuen Leben“  - eine Frage des Glaubens – möglichst „freundlich“ ankomme. Wie stelle ich mir den Himmel, das Paradies, den Zustand der Glückseeligkeit o.ä. vor? Wie komme ich dort an, mit „Scheiße“ im Gepäck? Wäre es nicht besser, ich ginge noch durch das „Fegefeuer“ (eine christliche Symbolik), um meinen Bewusstseinszustand zu reinigen, bis ich in den Himmel darf, ins Paradies, ins Nirvana …woran immer Du auch glaubst!

Oder könnte ich, schon relativ „gereinigt“ und vorbereitet in den Tod gehen und mir damit das Fegefeuer schenken? Welcher Abschied ist für meine Lieben der Beste?

Was sagen die Experten dazu ? Gibt es einen Coach fürs Ableben und Sterben?

In unserer „modernen Welt“ scheinen viele Menschen das Sterben und den Tod aus ihrer Lebensrealität und aus ihrem Bewusstsein ausschließen zu wollen, sie möchten am liebsten nichts damit zu tun haben. Gespräche über Sterben und Tod werden häufig vermieden, weil sie als unangenehm und bedrohlich empfunden werden. Und wenn der Tod dann irgendwann ganz unvermeidbar dem eigenen Leben oder dem engeren Umfeld nahe kommt, trifft uns die intensive Begegnung mit dem Sterben und dem Tod meist völlig unvorbereitet.

Es braucht etwas Erfahrung, „Übung“ und tragfähige Rituale, damit der Tod – ähnlich der Geburt – als ein besonderer Moment und selbstverständlicher Teil des Lebens wahr- und angenommen werden kann. Und es ist leichter, einen natürlichen, offenen und angstfreien Umgang mit den Themen Sterben und Tod für sich zu finden, wenn wir Gelegenheit hatten, möglichst schon als Kinder und Jugendliche von erfahrenen Menschen ganz selbstverständlich auch an diese Phasen des Lebens und des Seins herangeführt zu werden.

Für viele Kinder und Jugendliche bleibt der Tod ganz unwirklich, abstrakt und unbegreiflich, wenn sie an den Ritualen und Gefühlen bei Todesfällen im eigenen Umfeld nicht angemessen einbezogen werden. Alle Menschen, auch und besonders Kinder, lernen am einfachsten durch Wahrnehmen und Begreifen, im wahrsten Sinne des Wortes. Was wir mit unseren Sinnen (für) wahr(-)nehmen und mit den Händen berühren und (be-)greifen, können wir viel leichter erfassen, verarbeiten und verstehen.

In ländlichen Regionen erfolgt manchmal noch ein viel direkterer und bewussterer Umgang mit dem Sterben und dem Tod. Oft erleben die Kinder schon von klein auf den Tod von Nutz- und Haustieren und machen so erste begreifbare Erfahrungen mit dem Tod. Und wenn ein Dorfbewohner stirbt, nehmen auch die Kinder daran ganz selbstverständlich Anteil. Sie erleben die besondere Stimmung in dem als Abschiedsraum umfunktionierten Wohn- oder Schlafzimmer des Verstorbenen: ein Raum im Kerzenlicht, der Verstorbene vielleicht festlich gekleidet und offen aufgebahrt oder im Bett liegend. Alle Dorfbewohner kommen, um Abschied zu nehmen. Durch den Raum zieht ein Strom von Menschen jeden Alters. Nacheinander gehen die Menschen zu dem Toten, verweilten an seiner Seite, schauen ihn an, sprechen zu ihm oder berühren ihn. Auch die Kleinkinder, Schulkinder und Jugendlichen des Dorfes sind mit dabei, nähern sich unbefangen oder feierlich dem Toten und verabschieden sich von ihm. Es sind beständig Menschen im Raum, ein Kommen und Gehen, leise Gespräche, vereinzeltes leises Weinen und trotz der Traurigkeit über allem eine große Feierlichkeit.

Nach dem persönlichen Abschied von der Verstorbenen verweilen die meisten Gäste noch etwas im Abschiedszimmer, um sich anschließend in der Küche einzufinden, wo zubereitete und mitgebrachte Speisen miteinander geteilt werden, während die Menschen Gespräche über den Verstorbenen oder alltägliche Dinge des Lebens führen. Ganz selbstverständlich erscheint der Umgang der Dorfbewohner mit dem Toten und dem Tod. Ich wünsche mir, auch für uns „Stadtmenschen“ könnte eine natürliche Selbstverständlichkeit im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer wieder möglich und allgemein verbreitet sein.Wenn so selbstverständlich mit Abschied, Sterben, Tod und Trauer umgegangen wird, kann der Tod das sein was er ist: ein selbstverständlicher Teil des Lebens. Mir scheint, für viele Menschen gibt es gerade im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer noch große Unsicherheiten und viele Ängste über vermeintliche (oder tatsächliche) Erwartungen. „Wie soll ich mich verhalten, im Angesicht von Sterben, Trauer und Tod? Was soll ich tun, was soll ich lassen?“

Vielleicht haben manche Menschen auch Sorge, dem Sterbenden, dem Toten, dem Trauernden oder sich selbst (zu) nahe zu kommen. Aus dieser Verkrampfung entsteht neue Unsicherheit und diese entfernt einen noch mehr vom selbstverständlichen und natürlichen Umgang mit dem Sterben und dem Tod. Wäre es nicht schön, (wieder) einen natürlichen Umgang mit Abschied, Sterben, Tod und Trauer zu finden, ihnen einen selbstverständlichen Platz in unserem Leben zu geben und dem Sterben und dem Tod genauso offen und erwartungsvoll zu begegnen wie der Geburt und dem Leben? Wir brauchen uns „nur“ zu gestatten, immer wieder neu unsere ganz individuelle Form des Umgangs mit den Themen Tod und Sterben zu suchen und zu finden. Wenn jeder sich selbst gestattet, auf sein Herz zu hören, möglichst weich und offen die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und mit sich selbst im Kontakt zu sein, dann können wir offenen Herzens und in unserer ganz individuellen Art und Weise auch mit dem Gegenüber (dem Sterbenden, dem Toten, dem Trauernden) in Kontakt treten; ob mit Worten, mit Berührungen, mit Schweigen, mit vertrauten oder neuen Ritualen oder ganz anders.

Und wenn wir in uns spüren, ahnen, glauben oder wissen, dass der Tod – so wie auch die Geburt – ein Übergang ist, eine Tür zu einem neuen Raum, dann kann das Sterben und der Tod wieder ein selbstverständlicher Teil des Lebens sein. Dann können wir beginnen, den Tod anzunehmen und mit ihm zu leben, mit all dem, was dazu gehört: mit Normalität und Besonderheit, mit schweren und mit leichten Tagen, mit Trauer und Freude, mit Weinen und Lachen, mit dunklen und mit lichten Tagen. Und mit der Gewissheit: Jedem Ende wohnt ein Anfang inne, jedem Abschied ein Neubeginn.

Diese Ruhe und Weite, diese Gewissheit empfinde ich bei Hermann Hesses so wundervollem Gedicht:

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(Hermann Hesse)

Störche und Schnee im Allgäu

Sehr geehrte Frau Weiser,

bzgl. Ihrer Anfrage kann ich Ihnen Folgendes mitteilen.

Weißstörche haben sich an unsere Kulturlandschaft angepasst und ernähren sich heutzutage vorwiegend von Regenwürmern und Mäusen.

Sollte die Schneedecke zu dick und das Nahrungsangebot für nicht ziehende Störche zu knapp sein, fliegen die Tiere in mildere Regionen in der "Nähe". Dies ist bei uns der Bodensee-Raum oder westlicher gelegene Flusstäler mit milderer Witterungslage .

Nach entsprechender Wetteränderung kehren diese Tiere meist zügig an ihren Brutstandort zurück. Diese "nicht-ziehenden" Vögel verfolgen die Strategie, dass die Energiereserven für den weiten Flug in südliche Kontinente nicht angezehrt werden und von daher der Nahrungsbedarf für den Winter angepasst und auf das Minimum reduziert wird.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Kurus-Nägel ( Geschäftsführer )